Internet und UUCP mit CP/M ========================== Ein Bericht }ber die Installation von UUCP 2.1b auf CP/M Plus.  Das Internet ============ Das Internet ist eines der gr|~ten Computer-Netze, die es }berhaupt gibt. Es handelt sich hierbei um einen internationalen Zusammenschlu~ von Computern mit dem Unix Betriebssystem, der europ{ische Teil dieses Netzes hei~t Eunet. Internet ben|tigt neben dem Unix-Rechner auch eine Standleitung, was das Ganze teuer macht. Im Gegensatz zu FIDO oder ZERBERUS zum Beispiel kostet der Account in einer Internet-Box Geld. Die monatlich zu entrichtenden Betr{ge betragen im g}nstigsten Fall 10,- DM f}r Sch}ler bis zu mehreren hundert Mark f}r Firmen. Internet gibt zum einen die M|glichkeit, pers|nliche Mails rund um die Welt zu schicken. Es gibt au~erdem Gateways zu anderen Netzen wie ZERBERUS oder lokalen Netzen wie in Kiel das KIEL-NETZ. Ausserdem bietet Internet Zugriff auf mehrere hundert Newsgroups, vergleichbar mit den Brettern aus den anderen Netzen. Die meisten Mailboxen haben Software Archive und gegen einen erh|hten Monatsbeitrag kann man 'ftp','file transfer protocol', nutzen, und so online von anderen Rechnern Files downloaden. Es gibt meines Wissens ausser dem Monatsbeitrag keine Geb}hren f}r }bertragene Information. Bei der Kieler Box 'Toppoint' wird jeder User angehalten, monatlich nicht mehr als 500 KByte private Mail zu versenden. Ausserdem bieten Internet-Anschl}sse den Zugriff auf einen Unix-Rechner, man ist dort ganz normaler User und kann etwas in die Unix-Welt hineinschnuppern. Der andere Grund f}r mein Interesse ist die Newsgroup 'comp.os.cpm'. Von allen Brettern, die das Wort CPM in sich f}hren, die ich in anderen Boxen kennengelernt habe, ist hier am meisten los. Man trifft hier auf so bekannte Namen wie Jay Sage, Joe Wright oder David Goodenough. Nat}rlich werden hier auch meistens nur Fragen nach bestimmten Systemen gestellt oder hie und da mal ein Computer zum Verkauf angeboten, aber man beh{lt das Gef}hl da~ man mit CP/M noch nicht ganz hinter dem Mond lebt. UUCP ==== In der Unixwelt gibt es einen Standard, um Files, also auch Nachrichten oder Briefe von einem Unixsystem zu einem anderen zu }bertragen. UUCP hei~t 'Unix to Unix Copy'. Zu diesem Verfahren geh|ren eine ganze Menge Files. SMAIL bereitet Files zum Transfer vor. Die mit einem Editor geschriebenen Files werden um z.B. den 'From: '-Eintrag sowie den Pfad zur}ck zu diesem System und einer fortlaufenden Nummer, um die Nachricht genau identifizieren zu k|nnen erweitert, und unter einem anderen Namen in einem Verzeichnis abgelegt, nennen wird es 'transferdrive'. Und es wird ein zweites File Šerzeugt, welches beschreibt, was mit diesem File auf dem Zielsystem geschehen soll, also zum Beispiel 'Sende dieses File weiter an irgendwohin'. Sollen Files }bertragen werden, ruft man UUCP auf, es funktioniert {hnlich wie PIP, blo~ da~ auch UUCP die Files nicht sofort }bertr{gt, sondern auch eine Art Batchfile erzeugt. Um diese Files dann wirklich zu }bertragen wird UUCICO ben|tigt. Es stellt eine Verbindung zu einem anderen Rechner her, der nach dem login ein UUCICO im Slavemodus als Shell startet. Die beiden Rechner machen etwas 'handshake' um das Protokoll zum ]bertragen zu kl{ren und dann werden die Files in Paketen }bertragen. Wenn der Slave nun auch Files f}r den Master hat, wechseln beide ihre Rollen und das urspr}nglich angerufene System sendet nun seinerseits die Files blockweise. Ist die ]bertragung beendet, wird die Leitung unterbrochen. Wurden nun Files empfangen, so m}ssen sie aus dem oben erw{hnten Format in die private Mailbox (File) einsortiert werden. Sie heisst }blicherweise .MAI. Mit einem Mailreader k|nnen so die empfangenen Nachrichen mehr oder weniger komfortabel zu Hause bearbeitet werden. Um UUCP nutzen zu k|nnen, mu~ man zun{chst also erstmal einen normalen Account auf einer Box, die am Internet angeschlossen ist, erwerben. Dort kann man nat}rlich Online Mails und News verschicken und lesen. Die dort vorhandenen Mail- und News-Reader sind sehr komfortabel. Meistens handelt es sich um den News-Reader NN (No News - are good news !) und f}r private Mails ist meistens ELM vorhanden. Als User hat man nat}rlich eine email-Adresse, sie setzt sich zusammen aus Usernamen (bei mir 'v_p_dose') und einer Art Pfad inklusive Namen der Mailbox. Die Kieler Box heisst 'toppoint', die vollst{ndige Adresse lautet bei mir: 'v_p_dose@tpki.toppoint.de'. ! ! ! !- Nationalit{t ! ! !- Name der Mailbox ! !- 'hostname' der Mailbox !- Kennung f}r Internet Adresse F}r UUCP ben|tigt man einen zweiten, unabh{ngigen Account. Auf der Toppoint heisst dieser Vorgang 'Point beantragen'. Man erh{lt einen zweiten Usernamen, und nach dem Login wird keine normale Unix-Shell oder ein Men}-Programm gestartet, sondern UUCICO im Slave-Mode. Als zweiten Usernamen w{hlte ich das Wort 'cpmgut', die email-Adresse dieses neuen Points ist 'v_p_dose@cpmgut.toppoint.de'. UUCP und CP/M ============= Nun gibt es auf der J.Sage Disk #27 das File UUCP21.LBR. Der Author ist David Goodenough, er schrieb auch das geniale Terminalprogramm QTERM.COM! Das Paket besteht aus 9 Files, die es erm|glichen von einem CP/M-System aus Verbindung }ber UUCP zum Internet und auch zu einem einzelnen Unix-Rechner aufzunehmen. Folgende Files werden hierzu ben|tigt: - SMAIL.COM verarbeitet zu sendende private Mails - RMAIL.COM verarbeitet mit UUCP empfangene private Mails Š- PNEWS.COM verarbeitet Mails, die in eine Newsgroup eingeordnet werden sollen - RNEWS.COM sortiert eingegangene News in einzelne Newsgroups - UUCP.COM erm|glicht File transfer zwischen Rechnern - WAIT.COM erm|glicht zeitgesteuertes Ablaufen von SCCICO.COM o.{. - CCICO.COM aktiv, entspricht UUCICO im Master-Mode - SCCICO.COM passiv, entspricht UUCICO im Slave-Mode - MAIL.COM der Mail-Reader au~erdem sind enthalten: - UUCP.DOC Dokumentation zum Paket - QTCHAT.DOC Dokumentation zu Chatfiles bei QTERM, gilt auch f}r CCICO Die Dokumentation zu UUCP ist zwar recht kurz, enth{lt aber sehr viel Informationen. Der Author ging aber davon aus, da~ grunds{tzliches Vorwissen um UUCP vorhanden sei, ich hatte z.T. erhebliche Schwierigkeiten. Ich werde das DOC File nicht komplett }bersetzen, sondern nur dort kommentieren, wo ich Schwierigkeiten hatte. Mein Wissen ist aus bitterer Erfahrung und aus diversen man-pages (Online-Handbuch) von Unix sowie einem File mit FAQs zum Thema UUCP gespeist. INSTALLATION ============ Die Erstellung eines QTERM-{hnlichen Patches f}r CCICO, SCCICO und WAIT sollte kein gro~es Problem sein, es gibt dieses Overlay f}r sehr viele Rechner und f}r CP/M Plus gibt es eins, welches die AUX: Schnittstelle benutzt. Dies ist sehr praktisch zum Testen, wenn man zwei serielle Schnittstellen hat, und ein Terminal um die Programmausgaben zu beobachten. Ich habe diese Overlay disassembliert und die Terminal Control Codes f}r das Genie IIIs eingef}gt. Bei Interesse sende ich es gerne jedem zu. Da RMAIL, SMAIL, PNEWS und RNEWS Zeit und Datum des Empfangens bzw. des Sendens eintragen, ben|tigen sie, ebenso wie WAIT einen Overlay, um die aktuelle Uhrzeit samt Datum in einem bestimmten Format zu erhalten. Dieses Routine ist nat}rlich vom jeweiligen Rechner abh{ngig, obwohl f}r CP/M Plus ein kompaktibles OVL geschrieben werden kann. Ich habe aber eine BIOS-Routine des Holte-BIOS benutzt. Es d}rfte nicht allzu schwierig sein, so eine Routine zu implementieren. Die Voraussetzung ist nat}rlich eine fortlaufende Uhrzeit auf dem Rechner, besser nat}rlich eine Hardware-Uhr. Mit SETDRV.COM wird im jeweils letzten Sektor jedes relevanten Files eine User/Laufwerksbezeichnung eingetragen, in dem sich das CONFIG.SYS File befindet. Dies mu~ nicht dieselbe sein, in der die COM-Files sich befinden. CONFIG.SYS ========== Am meisten Fehler machte ich bei der Anpassung von 'CONFIG.SYS'. Dieses File enth{lt mehrere User- und auch Systemspezifische Informationen. Es ist ein ganz normales ASCII File mit mehreren einzeiligen Zuweisungen. Š 'hostname' - Hier muss der Name des Systems eingetragen werden, er ist identisch mit dem Usernamen des Points, bei mir also: 'hostname v_p_dose' 'user' - Dieser Eintrag spezifiziert den bzw. die User die auf dem 'host' angesprochen werden k|nnen. Sinnvollerweise steht hier der eigene Username plus der ausgeschriebene richtige Name. Ich habe bei mir die vollst{ndige email-Adresse eingetragen, bin mir aber nicht ganz sicher, ob das so richtig ist. Zumindest PNEWS erzeugt im Briefkopf hinter dem Usernamen noch den String '@.UUCP'. Das w{re auch die richtige Adresse, aber Post soll ja an meinen Point in der Mailbox gehen und nicht direkt an meinen Computer zuhause. SMAIL erzeugt aus meinem Eintrag aber die richtige (also die Point-) Adresse. 'user v_p_dose@cpmgut.toppoint.de (Volker Dose)' Wird in einer zu versendenden Mail kein 'From:' eingetragen, so wird von SMAIL und PNEWS der erste User in dem CONFIG.SYS-File als Absender eingetragen. Ausserdem benutzt MAIL diesen Namen, wenn es ohne Parameter gestartet wird. Dies funktioniert aber nicht, wenn die vollst{ndige email Adresse eingetragen wurde. 'defsys' - Hier wird angegeben, welche Systeme mit CCICO angerufen werden sollen. Jedes System hat eine Kennung bestehend aus drei Buchstaben, diese Kennung wird auch als Fileextension benutzt. Es k|nnen mehrere solcher Buchstabenkombinationen angegeben werden, wird CCICO dann ohne die '-S' Option (nur ein System !) aufgerufen, werden alle in der Kette enthaltenen Systeme angerufen. (siehe 'remote'!) 'defsys TPK' 'xferdrv' - gibt eine User/Laufwerksbezeichnung an, in die die tempor{ren Files abgespeichert werden. Sinnvollerweise sollte man hier eine Ramdisk angeben, so vorhanden. Es kann die Usernummer mit angegeben werden. Der Doppelpunkt mu~ mit eingegeben werden. 'xferdrv m7:' 'workdrv' - Auf diesem 'Drive' liegen sowohl die Scriptfiles als auch die Mailboxfiles. Diese Files sind von l{ngerer G}ltigkeit. 'workdrv d7:' 'remote' - Diese Eintr{ge bezeichnen die Systeme, die angesprochen werden k|nnen. Der erste Eintrag mu~ der eigene 'hostname' sein. Jeder Eintrag setzt sich aus einer drei Buchstaben langen Folge sowie dem kompletten 'hostname' zusammen. Es sind also mindestens zwei Eintr{ge n|tig. Nach dem Login sendet der Slave einer UUCP-Verbindung eine Kennung '^PShere=' und der Master sendet '^PS'. Bei mir sendet also die Mailbox '^PShere=tpki' woraufhin CCICO '^PScpmgut' sendet. 'remote CPMcpmgut' 'remote TPKtpki' Š 'alias' - Solche Aliasnamen werden von SMAIL und RMAIL eingesetzt. Aller- dings nicht in der 'To:' Zeile einer Mail sondern nur in dem zur Mail geh|renden D-File bzw. X-File (siehe weiter unten)  alias norbert nobs@isys-hh.hanse.de alias jay sage@ll.mit.edu '$drv' - Hier wird die Laufwerksbezeichnung eingetragen,in dem der CCP das $$$.SUB File bei der Batchabarbeitung erzeugt. '$drv m:' 'smarthost' - Die Bedeutung dieses Eintrages ist mir noch unklar, meiner scheint aber zu funktioneren. 'smarthost cpmgut.toppoint.de!v_p_dose' 'inethost' - Dies gibt einen Host an, der mit Adressen im Internet-Styl weiterleiten kann. Also die Internet-Mailbox. 'inethost tpki.toppoint.de' 'progdrv' - Dies ist die Laufwerksbezeichnung, die angibt, wo sich die COM-Files befinden. Insbesondere WAIT braucht diese Angabe, au~erdem wird sie bei der Batch-Abarbeitung gebraucht. 'progdrv d7:' 'feed' - Dies ist das System, zu dem PNEWS die zu }bertragenen Nach- richten verschickt. Also wieder die Internet-Mailbox. 'feed tpki' 'newsgroup' - RNEWS sortiert eingegangene Nachrichten in verschieden Mail- boxen. Das sind Files mit der Extension 'MAI'. In jedem Eintrag steht also der Filename exklusive Extension.  'newsgroup comp.os.cpm cpm' 'newsgroup tp.sysinfo tpsysinf' 'newsgroup tp.hilfe tphilfe' 'newsgroup tp.forum tpforum' 'newsgroup tp.test tptest' 'newsgroup kiel.biete ki-biete' 'newsgroup kiel.suche ki-suche' 'newsgroup kiel.allgemein ki-allge' 'newsgroup comp.sys.tandy tandy'  Š  ERL[UTERUNGEN ZU DEN EINZELNEN PROGRAMMEN ========================================= SMAIL.COM ========= SMAIL hei~t 'SEND MAIL', dient also zum Verschicken von privaten Nachrichten. Jede Mail wird mit einem Editor wie z.B. ZDE geschrieben und enth{lt einen Kopf sowie die tats{chliche Nachricht. Der Kopf muss mindestens die Zieladresse (To:) enthalten, er kann aber noch ein Thema (Subject:) oder auch einen Pfad (Path:) und diverses anderes enthalten. Wird kein Absender (From:) angegeben, setzt SMAIL den ersten User aus CONFIG.SYS hier ein. Aus einer kleinen Nachricht, abgespeichert in TEST.OUT --------------------------------------------------------------------------- To: nobs@isys-hh.hanse.de Subject: Test Nachricht Hallo Norbert. Ist dies angekommen ? --------------------------------------------------------------------------- erzeugt der Befehl 'SMAIL TEST.OUT' im 'xferdrv' vier Files. - C--0A500.TPK - C--0A501.TPK - D-D59E1B.CPM - D-D59E1C.CPM Die C-Files (Command-Files) enthalten Befehle f}r CCICO. Sie sind bestimmt f}r das System mit der Abk}rzung 'TPK', also 'tpki'. Der Inhalt vom ersten C-File : 'S D.cpmguA0a500 D.cpmguA0a500 uucp - m7:D-d59e1b.CPM 644'  Das 'S' steht f}r 'Senden', die beiden Teilstrings die mit 'D.cp..' beginnen dienen zur Identifizierung und der String ab 'uucp' ist dann der eigentliche Befehl. Hei~t : 'Unix to Unix Copy das File auf M7: mit dem Namen.' Die Bezeichnung 644 ist eine Oktal Zahl die die Art des Files angibt. Das erste C- File enth{lt also den Befehl zur ]bertragung des ersten D-Files (Daten-File). Der Inhalt des zweiten C-Files: 'S D.cpmguA0a501 X.cpmguA0a501 uucp - m7:D-d59e1c.CPM 644  Es enth{lt den Befehl zum Versenden des zweiten Datenfiles. Š Das erste Datenfile enth{lt die zu versendende Nachricht : -------------------------------------------------------------------------- From v_p_dose@cpmgut.toppoint.de Tue Jul 27 15:42:34 1993 remote from cpmgut Received: by cpmgut.UUCP (CP/M MAIL V2.1b) id XX000000a5; Tue, 27 Jul 93 15:42:34 MSZ To: nobs@isys-hh.hanse.de Subject: Test Nachricht From: cpmgut!v_p_dose@cpmgut.toppoint.de (Volker Dose) Date: Tue, 27 Jul 93 15:42:34 MSZ Message-Id: Hallo Norbert. Ist dies angekommen ? --------------------------------------------------------------------------- Der Absender ist korrekt eingetragen worden, es sei beachtet, da~ sich neben der ersten Zeile mit einem 'From'-Eintrag ohne Doppelpunkt noch ein zweiter Eintrag weiter unten befindet, die durchaus verschieden sind. Die abgeschickte Mail ist also von 'cpmgut.UUCP' empfangen worden. Sie wird weitergeleitet nach dem 'inethost', also in Richtung tpki. Wenn sie dort empfangen wird kommt ein weiterer 'Received'-Eintrag dazu, wenn Files }ber weite Entferungen zum Beispiel nach USA }bertragen werden, kommen schnell vier bis f}nf 'Empf{nger' dazu, die die Nachricht weiterleiten (to forward) . SMAIL hat auch das Datum des Versendens eingetragen. Es ist aber beileibe noch nicht wirklich losgeschickt, dies besorgt erst ein CCICO-Lauf. Der Eintrag  sorgt f}r die Identifizierung dieser Mail. Es ist die '0A5H'te }bertragene Mail. Diese Ziffer wird in dem File 'SEQ.NUM' gespeichert und weitergez{hlt. SEQ.NUM wird auf 'progdrv' abgelegt. Das zweite D-File wird auch auf den 'inethost' }bertragen und enth{lt Befehle, die auf dem System ausgef}hrt werden. ---------------------------------------------------------------------------- U uucp cpmgut Z R uucp F D.cpmguA0a500 I D.cpmguA0a500 C rmail nobs@isys-hh.hanse.de ---------------------------------------------------------------------------- Die Adresse in der letzten Zeile w}rde von SMAIL eingesetzt werden, wenn anstatt der ganzen Adresse nur der Alias 'norbert' eingetragen worden w{re. Wird SMAIL mit der Option '-O' gestartet, so werden diese abgeschickten Mails in der Mailbox (File) 'OUTMAIL.MAI' abgespeichert. So k|nnen ausgehende Mails gesichert werden. Š RMAIL.COM ========= RMAIL soll nach einem CCICO-Lauf eingegangene Post in die Mailbox .MAI, in meinem Fall 'v_p_dose.mai' einsortieren. Ist Post an einen anderen User auf diesem System eingegangen, so wird eine andere Mailbox erzeugt (Ich habe eine Mail an 'v_p_@cpmgut.toppoint.de' erhalten, es wurde die Mailbox 'v_p_.mai' erzeugt). Die eingegangenen Files sind, analog zu den ausgehenden, wieder zwei st}ck pro Mail, ein Datenfile mit einer oder mehreren Nachrichten, sowie ein Command- File, dieses ist mit 'X' bezeichnet, f}r 'Execution'. Einige Post, die an mich gerichtet war, enthielt in diesen X-Files den Befehl 'rmail cpmgut.toppoint.de!v_p_dose'. Dies wurde von RMAIL nicht als meine Adresse erkannt, sondern die Nachricht wurde in Richtung 'inethost', also zur toppoint hin, weitergeleitet. Aus dem D- und dem X-Files wurden, wie bei SMAIL beschrieben, zwei C-Files und zwei D-Files. Mir ist nicht klar, warum diese Mail an mich mit dieser Adresse geschickt wurde, andere Mails sind einwandfrei angekommen. Es mu~ also in dem X-File stehen: 'rmail v_p_dose'. Das mu~ ich bis jetzt leider kontrollieren und von Hand {ndern, da die Post sonst verloren geht. PNEWS.COM ========= PNEWS dient vzum Versenden von Nachrichten in 'Newsgroups', also in |ffentliche Bretter. Die Nachricht mu~ {hnlich wie die private Mail aufgebaut sein, allerdings mu~ ein Kopfeintrag 'Newsgroups:' vorhanden sein. PNEWS erweitert Mails {hnlich wie SMAIL. Aus der Nachricht: ----------------------------------------------------------------------------- Newsgroups: comp.sys.cpm Subject: UUCP with CP/M Hello. UUCP works !!!!! ----------------------------------------------------------------------------- werden zwei C-Files analog zum Beispiel bei SMAIL und zwei D-Files. Das eine enth{lt : ----------------------------------------------------------------------------- Path: cpmgut!v_p_dose@cpmgut.toppoint.de From: v_p_dose@cpmgut.toppoint.de@cpmgut.UUCP (Volker Dose) Newsgroups: comp.sys.cpm Subject: UUCP with CP/M Date: Tue, 27 Jul 93 16:24:04 MSZ Message-Id: TAB' eingef}gt. Š CCICO.COM ========= Dieses Programm leistet die ]bertragung zum Zielsystem. CCICO entspricht in der Unix-Welt einem UUCICO im Master-Modus. SCCICO w{re UUCICO im Slave-Modus. Wird CCICO aufgerufen, sucht es ein Chatscript, mit der Extension des gew}nschent Systems. Bei mir hei~t dieses File 'SYSTEM.TPK'. Wenn dies gefunden wurde, wird zun{chst einmal der String '+++ATH0' an das Modem gesendet, um eine eventuell zu bestehende Verbindung zu trennen. Dann wird das Scriptfile abgearbeitet. Es handelt sich um ein File {hnlich den Chatfiles, die QTERM verarbeiten kann. Dieses File soll die Internet-Box telefonisch anw{hlen und das Login durchf}hren. Meine Mailbox besitzt 7 Modemports, diese sieben Telefonnummern werden dreimal nacheinander gew{hlt. Wenn vom Modem entweder 'BUSY' oder 'NO CARRIER' gesandt wird, wird zur n{chsten Telefonnummer weitergegangen. Sendet das Modem 'CONNECT' beginnt das Login. Filename: SYSTEM.TPK ---------------------------------------------------------------------------- !: reset !@ z z + 1 !# z > 3 `exit !> Das Modem wird initialisiert\r\n .ATM0V1X4B0\r.OK\r\n.5.5 !> Die erste Tel.-Nummer wird gewaehlt\r\n .AT\r.OK\r\n.5.5. .ATDP0431549061\r.. ![ - 10 .CONNECT.BUSY.NO CARRIER. ![ = CONNECT `connect !: nummer2 !> Die zweite Tel.-Nummer wird gewaehlt\r\n .AT\r.OK\r\n.5.5. .ATDP0431549062\r.. ![ - 10 .CONNECT.BUSY.NO CARRIER. ![ = CONNECT `connect !: nummer3 !> Die dritte Tel.-Nummer wird gewaehlt\r\n .AT\r.OK\r\n.5.5. .ATDP0431549063\r.. ![ - 10 .CONNECT.BUSY.NO CARRIER. ![ = CONNECT `connect !: nummer4 !> Die vierte Tel.-Nummer wird gewaehlt\r\n .AT\r.OK\r\n.5.5. .ATDP0431549064\r.. ![ - 10 .CONNECT.BUSY.NO CARRIER. ![ = CONNECT `connect !: nummer5 !> Die fuenfte Tel.-Nummer wird gewaehlt\r\n .AT\r.OK\r\n.5.5. .ATDP0431549065\r.. ![ - 10 .CONNECT.BUSY.NO CARRIER. ![ = CONNECT `connect !: nummer6 !> Die sechste Tel.-Nummer wird gewaehlt\r\n .AT\r.OK\r\n.5.5. Š .ATDP0431549066\r.. ![ - 10 .CONNECT.BUSY.NO CARRIER. ![ = CONNECT `connect !: nummer7 !> Die siebte Tel.-Nummer wird gewaehlt\r\n .AT\r.OK\r\n.5.5. .ATDP0431549067\r.. ![ - 10 .CONNECT.BUSY.NO CARRIER. ![ = CONNECT `connect ![ = BUSY `reset ![ = NO CARRIER `reset !# a = a `reset !: exit !> Das script ist beendet\r\n .ATH0\r.OK\r\n.5.5. !Q !: connect !> Das login beginnt\7\r\n ..Login:® » Daó ' 'hostname' ist der UUCP Name des angerufenen Systems caller : 'S' das anrufende System sendet seinen Namen called : 'ROK' das angerufene System sendet 'OK', wenn der in Ordnung war. called : 'P' das angerufene System }bermittelt, mit welchen Protokollen die nachfolgende ]bertragung statt- finden kann. ]blich sind das 'g' und das 'e' Protokoll. Das 'g' Protokoll ist Paket- orientiertund Fehlerkorrigierend. Es wird von allen UUCP Installationen unterst}tzt. Bei der CP/M Version ist die Paketgr|~e auf 64 Byte begrenzt. caller : 'U' Das CP/M UUCP sendet 'Ug'. Zum Abschlu~ des 'initial handshake' werden die Strings 'INITA', 'INITB' und 'INITC' gesendet und zur}ckgeschickt. Jetzt beginnt die eigentliche ]bertragung mit dem gew{hlten Protokoll (hier 'g'). Š Der Master hat die M|glichkeit vier verschiednene Befehle zu senden. CCICO liest nacheinander alle C-Files auf dem 'xferdrv' (siehe SMAIL.COM). Auf so einen 'Sende'-Befehl reagiert der Slave mit 'SY', wenn er bereit zum Empfangen ist. Ist der Slave nicht bereit sendet er 'SN4', wenn der Transfer im Moment nicht durchgef}hrt werden kann oder 'SN2', wenn der Transfer niemals gelingen kann, falls zum Beispiel auf das Ziel-Directory nicht zugegriffen werden kann. Ist der Transfer gegl}ckt, sendet der Slave 'CY'. Der Master bearbeitet nun das n{chste C-File. Sind diese alle abgearbeitet, so sendet CCICO ein 'H', womit er signalisiert, da~ von seiner Seite aus die Verbindung getrennt werden kann. Der Slave sendet nun seinerseits 'HY', wenn er auch dieser Auffassung ist. Er kann aber auch 'HN' senden, dies bedeutet, da~ der Slave jetzt Master werden will, um Files zum urspr}nglichen 'caller' zu }bertragen. Die Systeme tauschen dann die Rollen, es werden Kommandos wie in den C-Files beschrieben, ausgef}hrt. Sind nun alle Files von dem angerufenen System }bertragen, sendet es wieder 'H' und CCICO antwortet mit 'HY. Dieses 'HY' wird geechot und die ]bertragungsphase ist beendet. Es folgt der 'final handshake'. Der Master sendet 'CLOSE', der Slave antwortet mit 'CLOSE' und zum Schlu~ sendet der 'caller' '000000', also sechs ASCII-Nullen, die so geechot werden. Dananch unterbricht der 'called' die Verbindung. CCICO sendet hiernach noch einmal '+++ATH0' an das Modem und kehrt dann zum CCP zur}ck. UUCP.COM ======== UUCP nun dient zum ]bermitteln von Files von einem System zu einem anderen. UUCP erzeugt pro zu }bertragendem File je ein C-File, welches den Befehl zum ]bertragen enth{lt, und je ein D-File, welches das zu }bertragende File enth{lt. Das C-File wird von CCICO ausgef}hrt. Da Unix ein relativ 'sicheres' Betriebssystem ist, ist es meistens nicht m|glich Files wirklich zu }bertragen. Der Sender ben|tigt eine Schreiberlaubnis f}r das Directory, in das das File gesandt wird, die er in der Regel nicht hat. Beim n{chsten Login erh{lt der User eine Mail mit dem Inhalt 'Request Denied'. Es ist aber normalerweise m|glich, in das Unterdirectory '/usr/spool/uucppublic' Files zu senden. Ebenso wird es kaum m|glich sein, Files zu 'requesten', da das Login ja nicht mit dem 'normalen' Usernamen erfolgte, sondern mit dem Pointnamen. SCCICO.COM ========== Dieses Programm ist der Gegenpart von CCICO. Es wird dann aufgerufen, wenn WAIT einen Anrufer (ein anderes System) erkannt hat und den Zugang zu dem Hostsystem erlaubt. Mangels einem zweiten Rechner habe ich das Programm bisher nicht ausprobieren k|nnen. WAIT.COM ======== WAIT funktioniert beim mir nicht! Da es auch nur f}r SCCICO n|tig ist, ist dies zu verschmerzen. Š Soweit meine Erfahrungen mit der CP/M Version von UUCP. Abschliessend mu~ gesagt werden, da~ es sich hierbei wirklich um ein gro~artiges Programmpaket handelt. Die ]bertragung mit CCICO zum Internet hin funktioniert ausgezeichnet. Dieser Bericht ist kein K|nigsweg zum Installieren von UUCP 21b. Insbesondere meine Einsch{tzungen }ber die Bedeutung der Eintr{ge 'user', 'inethost' und 'smarthost' sind wahrscheinlch falsch, mindestens korrekturbed}rftig. Die Internetkundigen unter den Lesern werden gebeten, ihre Erkenntnisse hierzu beizusteuern. Brodersdorf, 27.7.1993 Volker Dose ERG[NZUNGEN =========== Zum Thema WAIT.COM sei noch hinzugef}gt, da~ dieses Programm auf meinem Rechner (Genie IIIs mit 9.2 MHz und Z180 CPU) sofort abbricht. Der Timer-OVL, der auch f}r SMAIL usw. n|tig ist, wird bei WAIT.COM gar nicht durchlaufen. Eventuell enth{lt WAIT.COM Illegals oder ist nur f}r CP/M 2.2 geeignet. Ich verwende in diesem Artikel den Begriff 'Internet-Adresse'. Dies ist nicht ganz korrekt. Der String 'v_p_dose@cpmgut.toppoint.de' ist zun{chst einmal mein vollst{ndiger Username. Au~erdem ist dies meine 'Usenet'-Adresse. Eine Internet-Adresse haben nur Rechner mit TCP/IP, ein bestimmtes ]bertragungsprotokoll f}r Unix-Rechner. Solche Adressen sehen folgenderma~en aus º '193.174.3.'. Zu dem Problem mit dem richtigen Absender hier eine Antwort von Cornelius Kock (vicki@vicki.toppoint.de) aus Kiel: Zitat Anfang ------------------------------------------------------------------------------ Die Adressierung im Use/Internet ist i.d.R. von der Form user@kiste.subdomain.domain.topleveldomain user@kiste ist klar. Domains sind Verwaltungsbereich eines Netzes, eine Sub- domain ein Teilbereich einer Domain, topleveldomain ist ein Oberbereich. Oberbereiche sind z.B. de -- Deutschland ch -- Schweiz uk -- England com -- Commercial: Kommerzielles aus den USA mil -- Military : US-Army und aehnliches edu -- Educational : Amerikanische Unis. Beispiel: Der Rechnername methan.chemie.fu-berlin.de zerfaellt in ^ de -- Deutschland ^ Freien Uni Berlin in ^ Fachbereichs Chemie der ^ der Rechner methan des Š Domains sind also hierarchisch geordnet. Es gibt in .de eine Domain .toppoint, in welcher der Rechner cpmgut zu finden ist. Dein Rechnername im Usenet ist also cpmgut.toppoint.de, Dein (vollstaendiger) Username v_p_dose@cpmgut.toppoint.de. Die Domain .UUCP ist fuer diejenigen Rechner gedacht, die noch keiner Domain angehoeren. Dummerweise sind sie damit mail- maessig nur noch schwer erreichbar, weil Mail in eine Domain ueber bestimmte Knotenrechner weitergeleitet wird. Der Knoten fuer .toppoint.de ist die tpki. In anderen Worten: Irgendwo muss bei Dir noch eine Domainangabe rumliegen, welche dafuer sorgt, dass cpmgut sich nicht wie cpmgut.toppoint.de fuehlt. --------------------------------------------------------------------------- Zitat Ende. Ich habe jetzt eine L|sung gefunden, damit PNEWS und SMAIL die richtige Adresse in den 'From:'-String eintragen. Dazu mu~te ich beide Programme patchen. In PNEWS findet sich der ein Codesegment, welches f}r den Eintrag des String '@cpmgut.UUCP' verantwortlich ist. ORG 01A96H DEFB 'From: %s@%s.UUCP',0Ah,00h C-Kundige werden hierin einen String erkennen, der dem in einer 'printf'- Anweisung sehr {hnlich ist. Ich habe ihn ge{ndert in: DEFB 'From: %s',0Ah,00h Somit wird in News der richtige Absender eingetragen. In SMAIL kann man {hnlich vorgehen. In dem 'From: '-Eintrag wird folgendes eingetragen, soweit man keinen 'From:'-Eintrag im Header definiert: From: ! bei mir also 'From: cpmgut!v_p_dose@cpmgut.toppoint.de (Volker Dose)' Da die Anweisung im Programm nicht so einfach zu {ndern war wie in PNEWS (hier stehen zwei '%s'), habe ich SMAIL um einen Record erweitert und in diesen dann den 'From:'-Header so eingetragen, wie er mir richtig erscheint, also ohne den vorgestellten . ORG 2580H DEFB 'From: v_p_dose@cpmgut.toppoint.de (Volker Dose)',0Ah,00h Au~erdeí m}sseî zweé Zeigeò auæ deî neueî Strinç gerichteô werden. ORG 0B2CH LD HL,02580H ; vorher 0227FH ORG 022BFH DEFW 2580H ; vorher 0227FH Diese [nderungen m|gen brutal erscheinen, resultieren aber wahrscheinlich daraus, da~ David Goodenough dieses Programm f}r wirkliche UUCP-Points erstellt hat. Ich will jedoch nur die Nachrichten und Mails von meiner UUCP- Box zuhause bearbeiten k|nnen (siehe Cornelius' Erl{uterungen zu Domains und Adressen).