E-1Unterschiede GRIP-5.4/GRIP-4.2 zu GRIP-4.1 26.5.1987 Johannes Christian Lotter 1. Der Bildaufbau (Zeichengenerierung) ist um etwa 25% schneller. Das Zeichnen horizontaler Vektoren erfolgt 10x schneller als in jeder anderen Richtung. Ab GRIP-5 ist das Zeilenl|schen (Auf- w{rtsrollen unter WORDSTAR oder TURBO-PASCAL) je nach Cursorposi- tion bis zu 5x schneller als fr}her. 2. Folgende Parameter sind jetzt zus{tzlich resident gespeichert: - Interlaced-Modus 'r' a - Monitorwerte '9' x - Zeilenabstand/Smooth Scroll '6' x - Zeichensatz-Nationalit{t '7' a F}r Sonder-Anwendungen l{~t sich vom Hersteller die Default- Einstellung (Statuszeilen, Interlaced-Modus, Format etc.) leicht modifizieren. 3. Ab GRIP-5 werden 128 KByte Bildspeicher unterst}tzt. Dazu wurde der Befehl '5' a um einen Parameter erweitert: a = '6': Video-RAM High-Page umschalten. Danach steht ein zweiter Bildschirmspeicherbereich zur Verf}- gung (auch im Interlaced-Modus). Dieser Befehl ist nur wirksam, wenn GRIP mit dynamischen RAM's vom Typ 41256 best}ckt und J8 nicht gebr}ckt ist. Es sollte sichergestellt sein, da~ vor Ausf}hrung des Befehls der Druckerspooler leer oder abgeschaltet ist. 4. Betriebsart: Die Befehle 'r' a zum Umschalten des Interlaced- bzw. Non-Interlaced-Modus f}hren keinen Reset mehr aus, sondern l|schen nur noch den Bildschirm. Die anderen Daten bleiben unver{ndert. Der Host-Puffer wird nicht gel|scht, die Verz|gerungszeit ist nicht mehr erforderlich. 5. Der Befehl '6' a wurde bei GRIP-5 erweitert: -1 -0 a = -1!0!s1!s0!d!z3!z2!z1!z0!-0 (Bits 7-0, default 00111000) s1-0 = 00 -> Hard Scroll 01 -> Auto Smooth Scroll (default) 11 -> Standard Smooth Scroll d = 1 -> Normal Size, 0 -> Double Size (s.u.) z0-3 = Zeichenh|he, Wertebereich 7..11 Pixel/Zeichen Mit der neuen Zeichenh|he 7 lassen sich bis zu 41 Zeilen am Bildschirm darstellen. Dazu sollte sinnvollerweise die Index- schrift gew{hlt werden ( 'G' ^P). Der Befehl zum Erweitern des Textformats ( '8') ist f}r }ber 36 Zeilen nur g}ltig, wenn vorher 7 Pixel Zeichenh|he eingestellt wurden. Da- nach sollte ein Bildschirml|schen (^L) erfolgen. Die Zeichenh|he 11 entspricht dem Zeilenabstand normaler Terminals mit 25 Zeilen/ Bildschirm. Der Befehl '6' ist im Interlaced-Modus inaktiv (Zeichenh|he dort immer 16 Pixel). F}r das Vektorzeichnen (Tek- tronix-Modus non-interlaced) wird automatisch eine Zeichenh|he von 8 Pixeln eingestellt. 6. Smooth Scroll (pixelweise gleitendes Rollen des Bildschirms) ist bei GRIP-5 implementiert. Dabei rollt entweder der ganze Bild- schirm oder nur der untere Teil (beim Zeilenl|schen). Durch dynamische Ver{nderung der Rollgeschwindigkeit (Auto Smooth Scroll) wird, im Gegensatz zu vielen Terminals mit dieser Eigen- schaft, das Scrollen nicht langsamer. Soll das Scrollen immer mit konstanter Geschwindigkeit erfol- gen, so ist das Auto Scroll Feature mit dem 's1'-Bit abzuschal- ten. Der Smooth Scroll funktioniert auch unter WORDSTAR oder TURBO-PASCAL und l{~t sich }ber das 's0'-Bit mit '6' (s. o.) abschalten. Er ist im Interlaced-Modus inaktiv. 7. Double Size (doppelte Zeichenh|he f}r den gesamten Bildschirm) ist ab GRIP-5 f}r den Non- bzw. Pseudo-Interlaced-Modus implemen- tiert und l{~t sich }ber das d-Bit mit '6' (s.o.) einschalten. Durch die doppelte Zeichenh|he verringert sich die Anzahl der verf}gbaren Zeilen auf die H{lfte. 8. Ab GRIP-5 ergibt sich durch das verbesserte Sync-Timing des Controllers auf vern}nftigen Monitoren (z.b. CRT-201 von CONITEC) ohne Verzerrung der oberen Zeile eine vertikale Aufl|sung von 576 Pixeln, was 36 Zeilen bei einer 8x8-Zeichenmatrix entspricht. Daher lassen sich mit '8' jetzt 36 Zeilen einstellen (bzw. 41 Zeilen bei 7 Pixel Zeichenh|he). Um zur GRIP-4 kompatibel zu bleiben, beginnt der Tektronix- Koordinatenursprung bei GRIP-5 wie vorher 560 Punkte unter dem oberen Bildschirmrand. Der Ursprung l{~t sich jedoch mit der neuen Tektronix-Sequenz 'A'a a = 20H + Y-Koordinatenbereich/16 (default: 'C' (43H)) 16-pixelweise nach oben oder unten verschieben. Beispiel: 'A''D' setzt den Ursprung ganz nach unten, so da~ die vollen 576 Pixelzeilen ausgenutzt werden. Der Ursprungswert ist resident abgespeichert. 9. Tektronix-Alpha-Modus: Der Cursor l{~t sich mit dem Befehl ^J (0Ah) abw{rts und ^K (0Bh) aufw{rts bewegen. Ab GRIP-5.4 l{~t sich der Alpha-Cursor zus{tzlich mit ^H (08h) nach links, mit ^I (09h) nach rechts bewegen. Der Cursor selbst ist im Tektronix- Modus nicht sichtbar. Die Alpha-Zeichen werden ab Version 5.4 nicht mehr 'zeilenb}ndig' positioniert, sondern k|nnen vertikal auf beliebige Pixelpositionen geschrieben werden. 10. REPLACE-Modus: Zus{tzlich zu den Vektor-Modi 'Write' (^S), 'Erase' (^Q) und 'Invert' (^R) wurde ein neuer Modus REPLACE (^P) eingebaut, bei dem die hellen Pixels der Maske mit der Vorder- grundfarbe geschrieben und zugleich die dunklen mit der Hinter- grundfarbe gel|scht werden. Der REPLACE-Modus verlangsamt die Vektor-Zeichengeschwindigkeit um etwa 10%. 11. Fl{chenf}llen ( 'F') ist implementiert (nur f}r konvexe Fl{chen). Das F}llen erfolgt in dem gew{hlten Linientyp (Maske, Muster oder Spray - s.u.). Ein beliebiges Polygon, das sich auch }berschneiden darf, l{~t sich mit 'F' f}llen, indem inner- halb jedes zweiten Eckpunktes das Fl{chenf}llen neu gestartet wird. Die F}llgeschwindigkeit liegt bei 200.000 Pixel/sec. 12. Linientyp PATTERN ( 'P'): Alle folgenden Vektoren oder Fl{chen erhalten eine Musterstruktur, die dem Zeichen 7Fh () entspricht und sich alle 8 Pixels in jeder Richtung wiederholt. ist defaultm{~ig eine Graufl{che, kann aber wie jedes andere Zeichen }ber Zielkanal 4 umdefiniert werden. 13. Linientyp SPRAY ( 'S' a): Damit lassen sich 16 Schattie- rungswerte einstellen (a = '0'..'?'). Alle folgenden Vektoren oder Fl{chen werden mit einem Zufalls-Punktmuster geschrieben, wobei der Anteil der hell gesetzten Pixels dem Schattierungswert a entspricht (a = '0': v|llig schwarz, a = '?': v|llig wei~). Der SPRAY-Algorithmus verlangsamt die Vektor-Zeichengeschwin- digkeit etwa auf die H{lfte. Er war bisher in der 3D-Grafikbib- liothek (Best.-Nr 610127) als Userprogramm realisiert und wurde jetzt in die GRIP direkt }bernommen. 14. Transfer: Der Befehl 'f' xx y z.. besitzt einen Schnell}bertragungsmodus, der aktiviert wird, wenn nach Empfang der xx-Bytes keine Zeichen mehr im Hostpuffer stehen. Hierzu sollte eine kurze Verz|gerungsschleife (100-500 ms) nach Senden der beiden xx-Bytes durchlaufen werden. Der Schnellmodus }ber- tr{gt Daten ins Video-RAM mit etwa vierfacher Geschwindigkeit gegen}ber dem Normal-Modus. 15. Userprogramm: Die Register IX und IY d}rfen nicht ver{ndert werden, solange die Interrupts nicht mit 'DI' gesperrt wurden. 16. Hardcopy: Mit 'h3' l{~t sich jetzt der Drucker NEC P7 vorw{hlen. Die Default-Einstellung ist EPSON. Achtung: Wenn mit ESC 'A' (s.o.) im Tektronix-Modus die Bildh|he ver{ndert wurde, mu~ der Initialisierungsstring auf die neue Zeilenzahl eingestellt werden! Genaueres entnehmen Sie bitte Ihrem Drucker- handbuch. Au~erdem wurden die uns gemeldeten Softwarefehler - soweit nach- vollziehbar - behoben. Sollten Sie in der neuen Version einen Fehler bemerken, so teilen Sie uns bitte die genauen Randbedin- gungen (Modus, Parameter, m|glichst Programmlisting) mit. Sie k|nnen daf}r unser 'Feedback'-Formular benutzen. -1Umbau GRIP-4 auf GRIP-5-0 Hierzu sind Z20-27 gegen die Typen 41256-15 auszutauschen, ebenso der Video-Controller Z30 (MM6845) gegen den Typ HD6345. Das EPROM mu~ durch die Version 5 ersetzt werden. Der Jumper J8 mu~ offen sein. Ein Umbausatz, der alle n|tigen IC's und das EPROM bein- haltet, ist bei CONITEC erh{ltlich (Best.Nr. 610427).