Den Prof-180X habe ich mir bei einem netten Olaf aus Herten abgeholt.

Hier erst mal nur eine Kurzvorstellung:

PROF-180X ist eine CPU-Karte von Conitec, die ohne Kompromisse auf Hochgeschwindigkeit und Hochleistung ’getrimmt’ wurde. Sie ist der zur Zeit (Januar 1986) schnellste in Serie gefertigte CP/M-plus Einplatinenrechner, kann aber auch einfach als Steuerrechner oder Spooler eingesetzt werden.
Auf der Karte sitzt eine neu entwickelte, Z80-kompatible CPU vom Typ HD64180, die durch einen erweiterten Befehlssatz (inkl. MULTIPLY) und schnellerem Timing ihrem Vorgänger überlegen ist.


prof 180x

Prof 180x Loetseite


Das erste Booten erfolgte, ich habe aber Sektorfehler und muß mir noch mal die Jumper anschauen.

Erstes Booten

Das Problem der Lesefehler waren zu geringe Stepraten von 2ms für die 3.5" HD Drives.
Mit dem Monitorbefehl U können u.A. auch die Stepraten vorgegeben werden und werden in einem CMOS Ram gespeichert.
Auf dem Prof-180x board ist der Akku ausgebaut, ich habe eine 'dicke' Notversorgung über die ECB Leiste.

Die Befehle aus dem Monitor sind:

:Help
    following commands are available:

    Address for read (write) from (to) drive
    Boot CP/M
    Check drive
    Display memory
    EPROM test
    Fill memory
    Go to
    Help
    Keyboard mode
    In port
    List time
    Move memory
    New date and time set
    Out port
    Read from drive
    Substitute memory
    Test memory
    User set up  [ Hier kann ich auch die Stepraten einstellen]
    Verify memory
    Write to drive
    X Register

:User set up

    0,1,2,3,A,B,C,I,M,U,W select => 0
    data for drive 0
    step rate ........: 02-03

    0,1,2,3 sind die Diskettenlaufwerke


Hier kürze ich mal ab. CP/M 2.2 ist fuer den Prof-180 nur als Zwischenlösung zu betrachten und  diente zur Grundlage für CP/M 3.0 auf dem Prof.
Die vorhanden CP/M 2 Version unterstuezt nur 2 Diskettenlaufwerke - die Quellen sind vorhanden.

Weshalb sind nur 2 Diskettenlaufwerke möglich im CP/M2 ?
C: und wohl auch D: sind für CP/M 2.2 nicht vorhanden, lassen sich aber formatieren und mit Boottracks versehen.

    61K CP/M Version 2.2
    Copyright (C) 26.08.1986 C. Ueberschaar

    A>

Weiter mit CP/M 3:

Mit der passenden BIOS Version bzw. CPM3.SYS (die Quellen fehlen noch) startet auch das nette Format Programm BBF.COM (Source in Turbopascal),
ansonsten muss CINIT180 ran.

BBF fragt nach der BIOS Version und PROF-180 ab, wobei in meiner generierten CP/M+ Version das BIOS nicht mit der Version passt. Ich werde mir alle
Quelltexte ansehen müssen, habe aber  einige CPM.SYS Dateien mit unterschiedlicher Größe und Versionsstand.

Anbei einige Bilder mit vorhandenem CPM3.SYS und passender BIOS Version, zu der ich noch die Quellen sichten muss.
Terminalprogramm ist ZOC von EmTec weil das mein erstes vernünftiges Terminalprogramm unter OS/2 war, eine Menge an Emulationen bietet
und REXX Scripte ermöglicht und ... genau.

Auf den Bildern der hardcopy habe ich noch Tera Term genutzt, allerdings ist mir ZOC lieber.



BBF_1

BBF_02




Irgendwann und -wo hatte ich auch eine Lizens für OS/2 ZOC. ZOC war aber auch bei den ELSA Microlink und Tango ISDN Modem dabei.


Ich habe jetzt mal geschaut welche Terminalemulation vom Monitorprogramm benutzt wird, da ich beim Einschalten nur Steuerzeichen sehen.
Mit Televideo TVI920 bin ich schon fast dabei. Die Zeichen zum Beginn der Übertragung 688@ 4 kann ich noch nicht interpretieren.
Die Monitorversion / Epromversion 4.5 S ist aller wohl eine Bezeichnung der ursprünglichen Nutzer, Conitec hat die letzte Version
zum Prof-180X / 181X mit 1.8 nummeriert. Da ich keinen anderen Prof-180X kenne fehlt mir der Vergleich.

Im Feld " user defined disk timing " blinkt im unteren freien Bereich " load CP/M vers. 3 " .





Ich habe nun noch etwas mit dem Prof-180 gespielt.

Von Siggi habe ich einiges an Projektdateien bekommen die mir sehr geholfen haben. Siggi hatte den Prof-181 nachgebaut.
Aktuell bootet mein Prof-180 mit Bios 1.4 welches sich mit PROF-180X meldet.
Die Unterschiede zwischen 180 und 180X sind mir nicht näher bekannt, der 181x hat modernere Bauteile (FDC, Uhr) und daher ein eigenes Monitorprogramm.
Zum CP/M habe ich die Quellen, leider aber noch nicht die aktuellste BIOS-Version ausfindig gemacht. Ein CP/M3.SYS mit BIOS Version > 1.0 ist vorhanden
und damit funktioniert auch das Formatierprogramm BBF bestens.

Aktuelle Laufwerke (alle 80tr).

A: Teac FD55-GFR 1,2MB DSHD Format #8
B: Teac FD-235 1,4MB DSHD Format #14
C: Teac FD55-FV 0,7MB DSDD Format #4

Anbei ein paar Bilder.







BOOTEN mit Monitor Version 1.4 und BBF








Peinlich ... ein Mißgeschick, bei diesem Wetter solle ich nicht mit den Prof Platinen rumspielen.




Das ist schon etwas her ... der Prof 180  geht schon wieder,  weiter geht es jetzt auf  http://werners-seiten.de/.

Werner hat solch einen Prof-180 1988 selber mit leichten Modifikationen  aufgebaut und dann irgendwann leider verscherbelt.
Jetzt hat er wieder einen Prof-180 und ich werde mich mehr mit dem Prof-181X befassen.