NASCOM - C
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(erstellt 2001/03/31)
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LAMPSON & ZERBE
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Zufaelle gibt...............
Durch Zufall fiel mir im Internet beim Stoebern nach Informationen
zu TURBODOS der Name Zerbe auf. Ich habe Anfang der 90iger einen
Rechner erhalten zu dem mir die Systemdisketten fehlen. Es war ein
NASCOM-C der Firma Lampson&Zerbe und dieser Herr Zerbe war
identisch mit demjenigen, auf dessen Homepage ich gelandet war. Es
folgte also ein reger Mailaustausch den ich hier kurz zusammenfassen
moechte.
- ICH: (Wobei ich mich mit dem Namen LASCOM vertan habe und
so Herr Zerbe der Annahme war er habe nicht den gleichen Rechner)
- Hallo,
- Ich besitze einen Rechner dessen Hauptplatine von der Firma
Lascom gefertigt wurde. Leider fehlen mir Bootdiskette und
Dokumentation zu dem Rechner. Vielleicht haben Sie dazu noch etwas oder
koennen mir aus der Erinnerung weiterhelfen. Das waehre sehr schoen und
ich hoffe das diese Bitte Sie nicht zusehr belaestigt
-
- ZERBE:
- Oje, da habe ich leider auch nichts. Ich habe hier zwar noch
einen Nascom-C, fuer den ich damals ROM-BIOS und CP/M-3.0 -BIOS
entwickelt habe und der laeuft sogar noch mit einem 8" und einem 5 1/4"
Floppy Laufwerk. Ich habe da auch noch
- einiges an Software auf Disketten, unter anderem auf 8" eines
der ersten Turbo-Pascal's das von Heimsoeth in Deutschland
- verkauft wurde. Ausser CP/M 2.0 und CP/M 3.0 habe ich aber keine
8-Bit- Betriebssysteme mehr. Und bei diesen Rechnern hatte jeder ein
VOELLIG ANDERES BIOS, weil es fuer Hardware noch keinerlei
"Industriestandard" gab. So ist fuer CP/M Rechner auch nur ein
Floppyformat Standard: 243 KB auf 8" Floppy. 5 1/4" Disketten von
anderen Rechnermodellen sind GARANTIERT nicht lesbar. Von
Terminalzeichensaetzen, sonstigen Rechnerports etc. ganz zu schweigen.
Um so ein Ding zum Laufen zu bringen benoetigt man genaueste
Hardware-Informationen, einen anderen Rechner mit kompatiblen
Floppylaufwerken und Controller, der
- unter CP/M laeuft (ein CP/M Emulator unter DOS tuts auch), einen
Z80-Assembler, Linker und Debugger. Dann kann man mit viel Geduld ein
neues BIOS schreiben ;). (Das ist bei CP/M aber wenigstens nur 1-2 KB
Code)
- Tut mir leid, dass ich da nicht viel helfen kann.
- Herzliche Gruesse Klaus Zerbe
-
- Soweit die interessante Kurzerlaeuterung und meine naechste
Mail klaerte meinen Fehler bei dem Firmenname auf.
-
- ICH:
- Natuerlich ist es die Firma LAMPSON und der Rechner (so habe ich
es mir vor Jahren notiert) soll ein NASCOM - C sein.
- ZERBE:
- Christian Lampson war damals mein Partner bei Lampson &
Zerbe GmbH, er hat die Hardware und ich die Software gemacht. Als die
grosse Welle der Apple ][ -Clones aufkam, waren wir im Enduser-Bereich
aber nicht mehr konkurenzfaehig und Christian hat alleine weitergemacht
(nur noch Geraete fuer Nischenbereiche der Industrie/ Gebaeudeueberwachung
etc.).
- Ich:
- Diesen Nascom-C gab es auch als Bausatz - jetzt mueste ich die
entsprechende c't finden-)
- ZERBE:
- Das war so 1983-85
- Nun ist noch zu klaeren, ob das Geraet noch zu meinem hier
hardwarekompatibel ist. Meine Version besitzt den damals von mir
entwickelten NucleoSys- Monitor auf dem Eprom. Meine noch vorhandenen
Bootdisks bauen auf diesem ROM-Bios auf. Wenn Sie ein spaeteres BIOS von
Christian Lampson haben, funktionieren meine Bootdisks wohl nicht. Ich
kann leider auch keine EPROMs mehr kopieren (habe keinen
funktionierenden Brenner mehr). Evtl. koennten sie aber leihweise mein
EPROM zum kopieren haben, dass ich dann aber unbedingt wieder brauche.
- Die Bootdiskette (5 1/4" SD, 80 Spuren doppelseitig, 800 KB)
enthaelt CP/M3.0 und auch diverse CP/M Programme wie WordStar und
Turbo-Pascal. Dieses letzte mir vorliegende BIOS unterstützt auch
leider keine Festplatten, kann aber fast alle CP/M ueblichen
Floppyformate lesen/schreiben. Das ist auch der Grund, wofuer ich den
Rechner noch aufgehoben habe (neben sentimentalen Erinnerungen). Ich
habe auch noch eine Diskette mit CP/M 2, aber der TPA-Bereich ist
groesser, wenn man 128 KB hat.
- Unter TurboDOS lief der NASCOM-C meines Wissens nie, es gab aber
auch noch Versionen mit MP/M fuer den Multiuserbetrieb.
- ICH:
- Es soll also eine NASCOM-C sein und auf der Hauptplatine
unterhalb einer Erweiterungsplatine (siehe bitte Bild) steht als
Firmennamen LAMPSON drauf.
- ZERBE:
- Was die Erweiterungsplatine ist, weiss ich nicht, koennte ein
SASI- Festplattencontroller sein (Vorloeufer von SCSI).
- Hat das Geraet eine Platte? Ich habe hier noch NucleoSys- Manuals
und diverse Disketten, die aber nicht
- mehr alle/komplett lesbar sind, da sie schon sehr lange liegen.
Leider ist's mit dem Kopieren auch nicht
- ganz so toll, da ich keine zwei gleichen Laufwerke in dem Geraet
habe (eins 8" mit 243 KB und eins 5 1/4" mit 800
- KB). (sofern sie das EPROM kopieren koennen). Ich kann aber keine
Garantien fuer eine Funktion uebernehmen, weil ich nicht weiss, ob dieser
NASCOM-C noch dem meinigem (recht alten) entspricht. Moeglicherweise hat
Christian Portadressen oder sonstwas veraendert.
- ICH:
- Ich habe Ihne eine JPG-Datei als Anhang mitgeschickt damit Sie
sich ueberzeugen koennen.
- ZERBE:
- Ja das ist eindeutig ein NASCOM-C in einem Schroff- Gehaeuse.
Sieht exakt so wie meiner aus (bis auf die Zusatzplatine).
- Vielleicht koennen Sie sich auch an Christian Lampson wenden, der
hat vielleich noch mehr oder neuere / passendere Software und
Dokumentationen. Ich habe ihn allerdings aus den Augen verloren.
-
- Herzliche Gruesse
- Klaus Zerbe
-
Hier also die Bilder des NASCOM C. Zum Vergroessern bitte
draufklicken (leider habe ich keine Bilder mit hoeherer Aufloesung mehr
gefunden).
Ergaenzung :
6/2017
Leider blieb es damals beim Versuch eventuelle Dokumentationen
und Disketten aufzutreiben und so gegen 2010 habe ich alle Computer
abgegeben. Heute findet man einiges an Informationen ueber den Nascon 1
+ 2 im
Internet, ueber den Nascom-C habe ich nichts genaueres herausgefunden.
Links:
http://www.nascomhomepage.com/
Einige weitere Links unter obigem sind leider inzwischen tot, teilweise
wird aber auf einen
Mirror verwiesen.
Da ich mit Juergen Loh vor Jahren einen laengeren, netten Kontakt hatte
und er eine wunderschoene Seite erstellt hat ( fuer den Techniker)
stelle ich die folgenden Links zusaetzlich hier rein, diese sind aber
auch auf http://www.nascomhomepage.com/ zu finden.
http://tupel.jloh.de/
Juergen hat eine schoene Uebersicht der Hefte und ein Gesamt-Inhaltsverzeichniss
det deutschsprachigen Hefte.
Ein Inhaltsverzeichnis der englischsprachigen Magazine ist hier.